Ein Platz, an dem der Weltvegantag unbemerkt vorbeiging
Am 1. November war Weltvegantag, und keiner hat’s gemerkt – zumindest im Biergarten von Gut Kallerbend nicht. Das Gut im Rurtal, umgeben von Wald und Wiesen unweit von Nideggen/Zerkall in der Eifel, ist einer unserer Lieblingsplätze. Der alt eingesessene Familienbetrieb, berühmt für seine leckeren und zudem preiswerten Fleischgerichte, läuft bei uns ‚intern‘ unter der Bezeichnung „Schnitzelranch“. Sollte sich das abwertend anhören, mögen uns die netten Betreiber verzeihen: Denn Koch und Eigentümer Gert Humpert bringt die Gerichte der gut bürgerlichen Küche immer in beachtlicher Qualität auf den Tisch. Kaum zu übertreffen ist in Kallerbend die Kombi aus Draußensitzen und Schnitzelessen, und die haben wir am 1. November – vermutlich zum letzten Mal in diesem Jahr – mit jeder Menge anderer treuer Humpert-Fans genossen.
Allüberall sah man sie mit glücklichen Gesichtern und großem Eifer ihre Schnitzel verputzen. An den Weltvegantag hat dabei offensichtlich keiner gedacht. Wer wohl auf die Idee gekommen ist, den üblicherweise eh schon traurigen 1. November noch obendrein zum Weltvegantag zu erklären? Zumindest heuer hat alle Welt den Veganismus einfach ignoriert – wenn Google-News nur sieben Links dazu findet, dann heißt das schließlich: Der Weltvegantag hat in diesem Jahr nicht stattgefunden. Dieser 1. November war vielleicht für Nicht-Vegetarier einfach zu schön, um sich fleischlicher Genüsse zu enthalten.