Besser mit Möhren statt mit Coca Cola?

Wie die WELT  berichtet, ist in Neuseeland eine 30-jährige Mutter gestorben, weil sie täglich zehn Liter Cola trank. Offensichtlich waren Zähne, Blut, Leber und Herz in Mitleidenschaft gezogen, was einen Untersuchungsrichter zu dme Schluss führte,  der exzessive Konsum der braunen Brause habe maßgeblich zum Tod der Frau geführt. Der Richter forderte den Coca-Cola-Konzern auf, seine koffeinhaltigen Produkte mit Gesundheitswarnungen zu versehen.

Der WELT-Bericht steht unter der Headline “Wie Coca-Cola den Körper einer 30-jährigen zerstörte”. Natürlich ist es krank, 10 Liter Cola am Tag zu trinken. Schon ein Liter wäre definitiv zu viel. Trotzdem ist es natürlich Blödsinn, eine Geschichte daraus zu stricken, die den Tenor “Wie Coca Cola tötet” unterstützt. Zur geflissentlichen Kenntnisnahme: Hätte die Mutter von acht Kindern jahrelang 10 Liter Möhrensaft pro Tag getrunken, wäre sie vermutlich schon wesentlich länger tot. Sie wäre zweifelsfrei an einer Vitamin A – Hypervitaminose dahingeschieden. Das wäre dann vielleicht ein gesunder Tod gewesen – doch mit dem gleichen Ergebniss. Denn tot ist schließlich tot. Was nun die richterliche Forderung nach Warnhinweisen betrifft, müßte man die folglich auf 3/4 aller Lebensmittel kleben – denn sie alle führen – im Übermaß genossen – irgendwann zum Tod. Es sei denn, man begnügt sich mit der traurigen, aber realen Erkenntnis, dass sich Idioten auch durch Warnhinweise nicht bremsen lassen.