Der dickste Mensch der Welt ist tot. Der Mexikaner Manuel Uribe gelangte seines Gewichtes wegen, das in Spitzenzeiten bei 560 kg lag, zu trauriger Prominenz: Auch wenn er sich mit dieser Körperlast längst nicht mehr bewegen konnte, schaffte er es damit zumindest ins Guiness-Buch der Rekorde. Jetzt ist er im Alter von gerade einmal 48 Jahren in seiner Heimat im mexikanischen Monterrey gestorben. Dabei hatte er noch kurz vor seinem Tod die ‚Schallgrenze‘ von 400 kg nach unten durchbrochen. Doch dieser letzte und erfolgreichste Versuch abzunehmen wurde ihm zum Verhängnis. Weil er zu schnell zu viel abgenommen hat, versagte ihm sein jahrelang überforderter Organismus die Dienste.
Schon seit vielen Jahren war der gelernte Büromechaniker, der bereits als Jugendlicher 115 Kilo wog, bewegungsunfähig an sein Spezialbett gefesselt – mit einem Kopf, der auf dem gigantischen Körper klein wie eine Erdnuss wirkte. Für internationale Fernsehteams war er immer dann ein begehrtes Motiv, wenn er wieder einmal samt stahlgestütztem Rollbett mit einem Kran aus seiner Wohnung auf einen LKW gehievt werden musste, um zur Behandlung ins Krankenhaus zu gelangen. Dem Kölner Stadt-Anzeiger beschrieb er vor Jahren sein trauriges Leben im Alltag: „Ich wache auf, wasche mir selbst das Gesicht mit einer Schüssel Wasser am Bett, schreibe E-Mails, lese Zeitung und mache ein paar Übungen mit dem Armfahrrad.“ Ansonsten wurde er betreut von seiner Mutter, nachdem er sich von seiner Frau, die er im Jahr 2008 geheiratet hatte, bereits zwei Jahre später wieder scheiden ließ. Bis zuletzt war sein größter Wunsch: „Mein Traum ist es, eines Tages wieder aufstehen und gehen zu können.“
Es blieb ein Wunschtraum, den er sich nicht mehr erfüllen konnte. Vielleicht war der Tod für ihn, der ein Leben lang in seiner Körpermasse gefangen war, eine Erlösung. Ein Tod im XXL-Format