Udo Pollmer hat mit seiner Beschimpfung der Ernährungsberatung – insbesondere der Ernährungsberaterinnen – einen kleinen Proteststurm ausgelöst. Das sieht man zum einen an den teils heftigen Kommentaren zu meinem Blogbeitrag „Neue Geschichten vom bösen alten Onkel“. Die Kommentare reichen von Ärger und Wut über Pollmers Äußerungen bis hin zur Aufforderung, auch die Facetten berechtigter Kritik hinter Pollmers platt polemischen Formulierungen zu sehen und daraus zu lernen. Aber auch bei den Berufsverbänden tut sich was.

Als erster Verband hat nun der Verband der Oecotrophologen(VDOE)  mit einem offenen Brief reagiert. Der Verband stellt fest: „Fast wären wir wirklich boshaft geworden – aber was bringt es? Dann kam uns eine bessere Idee: Wir laden die Redaktion der Effilee zum Essen ein! So eine Art Realitätscheck, wir lernen auch gern dazu. Das nehmen wir uns in Vorstand und Geschäftsstelle auch mit weiteren Medien vor. Wir werden uns die Genussfeindlichkeit nicht anheften lassen und wollen über Erfolge sprechen.“

Den Beratungskräften unter den Mitgliedern gibt man den Rat: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie sich nicht von Menschen provozieren oder entmutigen, die die Erfolge einer Ernährungstherapie am liebsten unter den Tisch trinken würden, weil dann alles so bleiben kann, wie es ist. Lassen Sie uns weiter unseren qualifizierten Weg gehen, unsere Arbeit evaluieren und Kräfte sparen, um der politischen Verankerung weiter den Weg zu bereiten.“