Nachtrag zur gestrigen B.B. King Studie:

Das ist witzisch: Ein Mann wirft kleine bunte Gegenstände in eine Menge, und der im Rheinland ansässige Ernährungsexperte denkt: Das können nur, das müssen sogar Kamelle sein. Und schon ist sie zugeschnappt, die Falle des Denkens im geschlossenen System. Ein echter erkenntnistheoretischer Fauxpas. Die Wahrheit ist: Es waren keine Kamelle, die der gute alte B.B. in die Menge geworfen hat. Es waren Plektren.

Für die Aufklärung dieses Irrtums danke ich einem, der viel mehr von Musik versteht als ich. Die schöne Konzertkritik von Thomas Kliemann im Bonner General-Anzeiger hat mich eines Besseren belehrt. Jetzt weiß ich, dass es Plektren waren. Dass es zu dem Irrtum kam, verwundert nicht. Plektren sind Gegenstände außerhalb des gängigen Referenzrahmens eines Ernährungsexperten. Die Moral von der Geschicht: Es prüfe sich, wer denkt, das all das wahr ist, was er denkt. Oder, aus ernährungswissenschaftlicher Perspektive: Wenn Du wieder mal denkst, ‘dies oder jenes ist Käse‘, muss das noch lange kein Käse sein. Speziell dafür liefert die Warenwelt den Beweis: Schließlich hat das Drama um die Käse-Imitate gezeigt: Auch wenn Käse draufsteht, ist nicht unbedingt welcher drin.

Das muss jetzt als Ausflug in die Erkenntnistheorie mal reichen, und mit Olaf rufe ich Euch zu: Macht was draus, ich kann mich nicht um alles kümmern!