Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen (GED) warnt: Bei vielen Fernsehzuschauern könnte mit der Fußball-WM eine “gewaltige Gewichtszunahme” kommen. Wenn Fußball-Fans zu Couchpotatoes mutieren und sich während der Weltmeisterschaft von Kartoffelchips, Pizza und Gyros ernähren sowie reichlich gezuckerte Cola und Limo trinken, wächst unweigerlich der Bauch. Wer seine schlanke Linie in Gefahr bringt, schießt sich demnach ein Eigentor, denn Überernährung kann zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen.
Natürlich gibt es dann jede Menge Tipps, wie man den Fußballbauch verhindert – die allerdings über die üblichen guten Ratschläge nicht hinausgehen: Selbst bewegen zwischen den Spielen, Gemüse und Obst statt Cracker und Chips. Mageres Fleisch statt fetter Würste auf den Grill. Ein bisschen einfallsreicher dürfte es schon sein! Schließlichfällt die Vorstellung schon etwas schwer, wie der große Spaß aufkommt, wenn die Fans Rohkost knabbernd und Pfefferminztee schlürfend ihre WN-Partys vor dem Heimkino feiern. Und außerdem: Das Bier – der sicher potenteste Dickmacher während der WM – bleibt von der GED-Kritik verschont. Dass man den Gerstensaft unterschlägt und damit die Hauptursache fürs vielbesungene Brauereigeschwür, könnte damit zu tun haben, dass der Deutsche Brauer-Bund zu den Fördermitgliedern der GED gehört. Ebenso übrigens wie der Süßstoffverband und ein Mineralbrunnen, die beide an Cola und Limo nichts verdienen. Das spricht natürlich keineswegs für die Zuckerwässer. Allerdings erklärt es vielleicht, warum diese statt des Bieres bei der GED auf die schwarze Liste kommen.