Während sich die Ärzte-Zeitung noch in der letzten Woche mit der Frage beschäftigt: „Wie bekommt man einen 300 Kilo schweren Mann aus der Wohnung?“ berichtet Spiegel-Online aktuell darüber, wie es dann mit den Schwergewichten in der Klinik weitergeht. So stellt Spiegel-online fest: „Zwei Drittel der Patienten sind übergewichtig, die Hälfte davon ist fettsüchtig: Alltag in vielen Krankenhäusern der USA. Der Umgang mit den Superdicken ist eine Herausforderung – nicht nur für das Pflegepersonal, sondern auch für die Innenarchitekten.“

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In der Industrie – so der Spiegel weiter –  hat das Umdenken schon seit längerem begonnen. Das Unternehmen Quick-Medical im nordwestlichen Bundesstaat Washington zum Beispiel hat sich auf die Herstellung von Waagen spezialisiert, die selbst bei 450 Kilogramm Gewicht noch nicht am Anschlag sind. Ob Apparate für Mammografien, Blutdruckmesser, Rollstühle oder OP-Hemden – fast alles wird inzwischen auch in Über-XXXXXL angeboten.

Inzwischen denken Krankenhäuser und Spezialaustatter bereits über Adipostias gerechte Neuentwicklungen nach – Längere Nadeln zum Beispiel oder breitere Sauerstoffmasken. Den Krankenhäusern geht das Thema regelrecht an die (Bau-)Substanz: Sie planen die Erweiterung von Türrahmen, weil manch Superdicker nicht mehr hindurchpasst oder die Verankerung von Toiletten und Waschbecken, damit sie der Last der Kolosse standhalten

Mancherorts plant die Klinkleitung auch schon die psychologische Schulung ihres Personal: “Wir müssen lernen, mit unseren dicken Patienten so zu sprechen, dass wir ihre Gefühle nicht verletzen”, wird eine Pflegechefin zitiert. Doch wer schützt das „Personal“ vor den Dicken?

Die (rechtzeitige) psychologische Schulung der Fettsüchtigen in freiwilliger Beschränkung der eigenen Unersättlichkeit würde nicht nur die Gefühle des Personals, sondern vermutlich das ganze Gesundheitswesen vor untragbaren, schwergewichtigen Belastungen schützen.